Einverständniserklärung zum Stechen eines Piercings

Zunächst einmal möchten wir kurz über das Thema Piercing aufklären. Ähnlich wie Tätowierungen gelten Piercings als Körperkunst und sind beinahe so alt wie die Menschheit. In vielen Kulturen haben Piercings religiöse, rituelle und auch traditionelle Bedeutungen. In unserem Kulturkreis möchten die Träger und Trägerinnen eines Piercings vor allem ihre Persönlichkeit unterstreichen. Der Körperschmuck wird auch zum Bereich „Body-Modification“ gezählt. Darunter versteht man die gewollte und bewusste Verletzung des eigenen Körpers. Die Veränderungen sind bleibend und können nicht oder nur teilweise rückgängig gemacht werden. Das Wort Piercing kommt aus dem Englischen von to pierce – durchbohren oder durchstechen. Weitläufig gilt das Durchstechen des Bauchnabels als weitaus weniger bedenklich, als etwa ein Ohrpiercing. Hier ist nicht das Ohrlochstechen gemeint, sondern das Durchstechen des Ohrlochknorpels.

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Warum wünschen sich so viele Jugendliche ein Piercing?

Für die meisten Jugendlichen ist ein Piercing viel mehr als ein Trend. Viele hegen diesen Wunsch lange und er entsteht nicht etwa deshalb, weil viele im Freundeskreis ein Piercing tragen. Junge Menschen sind auf der Suche nach ihrem Charakter, nach Individualität und Abgrenzung. Genau hier kommt das Piercing ins Spiel. Der Wunsch nach dem Ausdruck von Individualität. Besonders in der Pubertät spielt die Veränderung der Äußerlichkeit eine große Rolle. Man möchte nicht nur noch gefallen, sondern auch mal gegen den Strom schwimmen oder gar aus dem gesellschaftlichen Rahmen fallen. Jugendliche begreifen ein Piercing als außergewöhnliches Merkmal, welches sie von der großen Masse abhebt. Viele Eltern kämpfen in dieser Zeit nicht nur mit nervenaufreibenden Diskussionen über das Haare färben, zerlöcherte Klamotten und veganes Essen, sondern eben auch mit dem Wunsch nach einem Piercing.

Ein generelles „Nein“ führt in der Regel zum Gegenteil
Sicherlich ist es für Sie als Eltern erst einmal einfacher zu sagen: „So lange du noch keine 18 bist, erlaube ich dir das Stechen eines Piercings sicherlich nicht!“. Es ist jedoch die Frage, zu was solche abtuenden Sätze letztendlich führen werden. Nehmen Sie als Eltern den Wunsch Ihres Kindes in jedem Fall ernst, auch wenn ein Piercing nicht Ihrem persönlichen Geschmack entspricht. Sie müssen diesem Wunsch nicht unmittelbar stattgeben, sollten sich aber immerhin die Zeit nehmen zu verstehen, warum das Kind sich ein Piercing wünscht und was es damit verbindet. „Nein“ sagen, können Sie immer noch.

Kompromisse finden

Egal wie Ihre Entscheidung nun ausfällt, zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es ernst nehmen und sich mit dem Wunsch auseinander setzen. Vielleicht besuchen Sie gemeinsam verschiedene Studios und lassen sich professionell beraten. Seriöse Studios nehmen sich diese Zeit gerne und führen unter keinen Umständen ein Piercing an Minderjährigen ohne die Vorlage einer schriftlichen Einverständniserklärung der Eltern oder Erziehungsberechtigten durch.